- ADHS
ADHS im Erwachsenenalter: Welche Therapien wirken
- Franziska Schwaab
🔍Eine umfangreiche Studie hat untersucht, wie gut verschiedene Behandlungen bei Erwachsenen mit ADHS wirken. Insgesamt wurden die Ergebnisse von 113 klinischen Studien mit über 14.000 Teilnehmern (davon 45,6 % Frauen) ausgewertet.
– Wirksamkeit medikamentöser Behandlungen: Stimulanzien (wie Methylphenidat und Amphetamine) und Atomoxetin erwiesen sich als wirksame Optionen zur kurzfristigen Linderung von ADHS-Symptomen.
– Aber: Medikamente zeigten eine geringere Akzeptanz im Vergleich zu Placebo.
– Und: Medikamente gegen ADHS zeigten keine Wirksamkeit in Bezug auf andere relevante Ergebnisse, wie etwa die Lebensqualität.
– Nicht-pharmakologische Interventionen (Kognitive Verhaltenstherapie + Training, Achtsamkeit, Psychoedukation, transkranielle Gleichstromstimulation): Die Wirksamkeit dieser Ansätze war ausschließlich aus Sicht der Ärzte effektiv.
☝ Fazit: Weitere Forschung notwendig, um…
-> die langfristigen Effekte der untersuchten Behandlungen zu erforschen.
-> die Wirkung von nicht-pharmakologischen Interventionen und nachhaltig den Einfluss auf weitere Faktoren wie die Lebensqualität zu untersuchen.
-> und insbesondere die Kombination aus Medikamenten & psychotherapeutischen sowie neurostimulativen Verfahren zu eruieren.
🤹 Im Fokus sollten multimodale und vor allem personalisierte Therapien stehen, angepasst auf die Lebensumstände und die aktuelle Symptomatik. Je nach Lebensphase einhergehend mit z.B. beruflichen oder sozialen Anforderungen, die sich verändern, sind andere Therapieansätze und Unterstützungsmöglichkeiten notwendig. In jedem Fall sollten auch psychische Begleiterkrankungen berücksichtigt und dahingehend passende Behandlungen gewährleistet werden.
🌟ADHS im Erwachsenenalter erfordert keine einheitliche Lösung – sondern einen individuellen Ansatz, der Lebensqualität, Akzeptanz und nachhaltige Unterstützung in den Fokus stellt.
Franziska Schwaab
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