đŸ“ș NeurodiversitĂ€t – wichtiges Thema, starke Doku. Aber: Da geht noch mehr.

đŸ“ș NeurodiversitĂ€t – wichtiges Thema, starke Doku. Aber: Da geht noch mehr.

Die ARD-Doku „NeurodiversitĂ€t – wie normal ist anders?“ bietet einen sehr sehenswerten Einstieg in ein Thema, das endlich mehr Aufmerksamkeit bekommt. Besonders gut gelingt der Beitrag darin, mit Vorurteilen aufzurĂ€umen und die StĂ€rken neurodivergenter Menschen sichtbar zu machen.

Ein wichtiger Perspektivwechsel, der Mut macht. Statt auf Defizite zu schauen, zeigt die Doku, wie viel Potenzial in „Anderssein“ steckt – ob bei Autismus, ADHS oder HochsensibilitĂ€t. Das ist erfrischend und dringend nötig.

Und doch bleiben Punkte offen:
‱ ADHS als Superkraft? Eine positive Darstellung ist wichtig – aber manchmal wird das Leiden im Alltag dabei zu sehr ausgeblendet. Viele kĂ€mpfen tĂ€glich mit ReizĂŒberflutung, Selbstzweifeln und Erschöpfung.
‱ Wo sind die Frauen? Neurodivergente Frauen bleiben oft unterdiagnostiziert, weil Symptome bei ihnen anders erscheinen – ein Thema, das in der Doku leider zu kurz kommt.
‱ KomplexitĂ€t fehlt: Viele Menschen sind nicht „nur“ autistisch oder „nur“ ADHSler. Überlappungen sind hĂ€ufig, aber in der Doku kaum Thema.

Mein Fazit:
Eine wertvolle Doku mit wichtigen Impulsen – aber auch ein Spiegel dafĂŒr, wie viel AufklĂ€rungsarbeit noch zu tun ist.

Hier geht’s zum Video:
ARD Mediathek – NeurodiversitĂ€t: Wie normal ist anders?

Sarah Weyers

Diesen Beitrag teilen